Samstag, den 29.10.2011 trafen sich die Fiftyniners zu einer besonderen Stadtführung in Friedberg. Leider gibt es keine Bilder. Aber hier der Bericht von Heike:

Vor dem Brautportal empfing uns Frau Miksch im Gewand einer Hausfrau aus dem Jahre 1650. Sie verteilte, damit wir mit viel Phantasie, da viele Bauten nicht mehr existieren und damit wir die "Neuzeit" ausblenden und uns in die alte Zeit versetzen können, jedem eine kleine Handlaterne, die wir mit uns führten (war wie beim Laternenumzug - wir wurden auch sehr bestaunt!). Wir waren auf der Suche nach ihrer Freundin Elsa, die als Hexe denunziert wurde.
Das ging damals sehr schnell - es brauchte nur einem Schwein o.ä. schlecht gehen und schon fand man eine Hexe. Dies war auch recht lukrativ, da die beschuldigte Hexe, wenn denn schuldig - 1/3 ihres Habes an den Denunziant abgeben mußte, die Richter und die Wärter mit Kost und Bier, sowie das Holz und das Kreuz zum eigenen Scheiterhafen bezahlen mußte und darüber hinaus auch Freibier für alle Anwesenden des Schauspieles der Verbrennung!
Die Hexe wurde als erstes begutachtet, ob sie Teufelsmale wie Muttermale oder Warzen hatte. In diese wurde dann mit einer Nadel gestochen. Wenn kein Blut kam, war es ein Teufelsmal. Als 2. Probe wurde sie gebunden an Händen und Beinen in die Usa (kleiner Fluß) geworfen. Wenn sie nicht hochkam war sie unschuldig, wenn sie hochkam, wurde sie gefoltert, bis sie letzendlich ihre Schuld bekannte!
Wir gingen also mit unseren Laternen zum erst möglichen Turm, in dem sie hätte sein können. Danach zum Adolfturm den wir mit 180 Stufen - sehr eng und teilweise die Stufen sehr hoch - erklommen, dafür mit einem wunderschönen Blick über das erleuchtete Friedberg und Umland entlohnt wurden. Danach ins Verlies - also nach unten - in dem Elsa auch nicht war. Nach Innenstadtumrundung und noch einigen Erläuterungen kamen wir, durch ausblasen der Kerzen in den Handlaternen, wieder im Jahre 2011 an. Die Phantasie wurde uns etwas erleichert, da in Friedberg fast alle "Halloween" mäßig unterwegs waren. Welch ein Gewimmel!
Zum Abschluß kehrten wir im Restaurant "Peppis" ein, in dem wir gleich mit einem warmen Pflaumenschnaps begrüßt wurden und anschließend jeder mit seinem Essen zufrieden war.

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